Heute teilt Arne Schaefer seine Geschichte und seine beim „iClone LipSync Animation Contest 2021“ gewonnene Animation „Psychopath“ mit uns.
Reallusion: Hallo Arne! Willkommen im Reallusion Blog. Erzähle uns ein bisschen über dich.
Hallo! Mein Name ist Arne Schaefer, ich bin 51 Jahre alt und wohne in Schleswig Holstein. Ich arbeite als Tischler und nach Feierabend verbringe ich viel Zeit im eigenen Projektstudio. Hier komponiere ich eigene Musik und erstelle Animationsfilme.

Obwohl mein Vater schon mehrmals versucht hatte, mich als Jugendlicher fürs Musik machen zu begeistern, spielte ich erst mit 17 in einer Schülerband Keyboard. Wir sammelten erste Erfahrungen. Aber nachdem sich die Band aufgelöst hatte, wollte ich allein weiter machen. Ich nahm Klavierunterricht, kaufte mir einen Musikrechner und fing an, komplette Kompositionen einzuspielen.
Ich traf mich wieder mit Musikern. Wir komponierten den Kieler Woche Song 2004, nahmen mit Erfolg am Kompositionswettbewerb 2006 teil und schrieben eine Hymne für die Kieler Football-Mannschaft Baltic Hurricanes.

R: Wie hast du Reallusion entdeckt und warum dich für iClone / Character Creator entschieden? Was sind die größten Vorteile der Verwendung von iClone / Character Creator in deinem Workflow?
Wir hatten gerade ein paar Songs für eine CD zusammengestellt, als uns der Gedanke kam, unsere Musik mit einem Musikvideo zu ergänzen. Also besorgte ich mir eine Kamera und die nötige Software. Bei dieser Software lag die Version 3 von Reallusions iClone bei. Erst unbeachtet, bemerkte ich später die Möglichkeiten die mir iClone bot.
Der Aufwand mit echten Schauspielern, den dazugehörigen Kostümen, sowie einem Filmset ist einfach zu groß.
Die Darsteller in iClone lassen sich aber schnell und intuitiv animieren. Aufwendige Kamerafahrten aus jeder Perspektive sind möglich und mit Character Creator 3 hat man die Möglichkeit, Avatare für jedes erdenkliche Filmgenre zu gestalten. Mittlerweile sind die Charakter und Props so realistisch geworden, dass ich Filmideen oder Musikvideos nur noch mit iClone umsetze.
R: Erzähle uns bitte auch über die Teilnahme am “iClone Lip Sync Animation Contest 2021” und deine Idee zur Erstellung von „Psychopath“.
Ich hatte mir zuerst Clips von anderen Teilnehmern angeschaut. Dann wollte ich eine Szene aus dem Film Blues Brothers nachstellen. Da ich aber nicht das Headshot Plug-in besitze, gelang mir der Nachbau von John Belushi und Carry Fischer nicht besonders gut. Also entschied ich mich, was eigenes zu kreieren. Ich wollte eine kleine Geschichte erzählen und wenn möglich zum Schluss eine überraschende Wendung oder Schockmoment einbauen. Als Fan von Horror und Thriller Filmen kam mir letztlich die Idee zu Psychopath.

R: Welche Software verwendest du noch in dieser Animation als Hilfe?
Für den Teilnahmeclip habe ich außer iClone und Character Creator das Schnittprogramm Magix Video Deluxe Plus benutzt. Das Komponieren der Filmmusik sowie die Stimmensynchronisation findet in Cubase von Steinberg statt. Für Spezialeffekte nutze ich viel die Software von Hitfilm. Damit lassen sich Effekte, wie Lichtreflexe Feuer oder Explosionen, Rauch und Greenscreen-Effekte sehr gut umsetzen.
R: Hättest du vielleicht Vorschläge an die Neulingen in der 3D-Animations-Welt?
Wichtig ist es, seine Programme gut zu kennen. Wo sind die Stärken, wo evtl. Schwächen der Software. Das Arbeiten geht flüssiger, wenn man weiß, wo man welchen Knopf findet und drücken muß, um seine Ideen zügig umzusetzen. Gut beraten ist man auch, wenn man ein Dialogbuch schreibt und Handlungsabläufe notiert.
Genügend Rechenpower vorausgesetzt, sollte man sich Zeit nehmen, um das Set mit vielen Details auszuschmücken. Das können Steine, Gräser, Schmutz-decals oder auch Graffitis sein. Animierte Autos oder Avatare, die im Hintergrund als Statisten agieren. Auch gute Einstellungen von Licht und Schatten, Spiegelungen, Lichtreflexe und Tiefenschärfe geben der Szene einen guten Look.
Außerdem kann man die ein oder andere Animationen der Avatare gerne selber machen und nicht gleich immer fertige „Motion“s verwenden. Einfache Arm- oder Kopfbewegungen sind mit Curve Editor und dem Bewegungs-Editor gut zu erarbeiten. Auch wenn das Projekt dann mal etwas länger dauert… den bekannten Schokosnack reinziehen und durchhalten, für ein besseres Endergebnis lohnt es sich.
R: Hast du schon etwas vor, „Psychopath“ weiterzuentwickeln, oder andere Projekte zu verwirklichen?
Aktuell habe ich die Arbeit an meinem neuen Film „Genom“ beendet. Er handelt von Zeitreisenden, die die Welt retten müssen. Ich hatte Unterstützung von 30 Synchronsprechern und Synchronsprecherinnen aus dem Familien- und Freundeskreis. Unglaublich, dass so viele Leute Spaß am synchronisieren hatten.
Tatsächlich habe ich auch darüber nachgedacht, wie und ob ich „Psychopath“ weiter entwickle. Aber auch eine Fortsetzung von meinem Kurzfilm „Radio“ könnte ich mir vorstellen.
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Hat dies auf Norbpress rebloggt und kommentierte:
Mit Software dieser Art setze auch ich einige Filmideen um!
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Möchte Arne zu den video ünd der software gratulieren dein paps
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